Die Energiewende kostet 275 Billionen Dollar

Auf 275 Billionen US-Dollar oder 9,2 Billionen pro Jahr schätzt eine Expertengruppe des McKinsey Global Institute die bis 2050 anfallenden Kosten für die weltweite Energiewende, wenn die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden soll. Das ist in etwa die Hälfte mehr als derzeit ausgegeben wird. Das komme aber immer noch deutlich günstiger zu stehen als ein ungebremster Klimawandel.

Prognosen haben es meistens in sich, danebenzuliegen, das gilt noch mehr für Prognosen über den Zeitraum von drei Jahrzehnten. Sie sind das, was sie sind: Annäherungen. Und sie sind dann am nächsten an der Wirklichkeit, wenn sie einerseits die Ausgangslage klar definieren und anderseits möglichst alles berücksichtigen, was geschehen kann. Das McKinsey Global Institute hat einen neuen Versuch gewagt, die Kosten der Energiewende bis 2050 zu beziffern. Es ist das Zieljahr der weltweiten Klimapolitik. Bis dann soll die Erderwärmung auf 1,5 Grad beschränkt sein, und vor allem soll sich das Klima ab dann nicht weiter aufheizen. Das gilt unter Expertinnen und Experten als technisch machbar. Politisch sieht es etwas anders aus. So haben etwa China und Indien schon jetzt eine Verlängerung angekündigt, und praktisch alle anderen Staaten der Welt sind nicht auf Kurs. Nun präsentiert McKinsey die weltweiten Kosten für die Erreichung des 1,5 Grad - Zieles. Sie sind gigantisch: 275 Billionen Dollar ab 2021 bis 2050 oder 9,2 Billionen pro Jahr. Das sind rund 3,5 Billionen mehr als derzeit jährlich ausgegeben wird. 3,5 Billionen: Das entspräche der Hälfte der weltweiten Unternehmensgewinne 2020 oder sieben Prozent der Auslagen der privaten Haushalte. Diese Kosten wären allerdings sehr ungleich verteilt. Die ärmsten Staaten müssten, bezogen auf ihr Bruttoinlandprodukt, rund eineinhalbmal mehr investieren als reichere Länder. Auch mehr als 40 Staaten, die fossile Rohstoffe fördern, müssten mit noch gewaltigeren Investitionen für den Umbau rechnen. Anderseits böten sich in vielen Ländern auch grosse Chancen, namentlich für die Produktion von grünen Energien. Die Kostensteigerung geht nicht nur zulasten der Investitionen in grüne Anlagen, sondern auch für um etwa einen Viertel steigende Strompreise. Doch wer die Investitionen nur von der Kostenseite her betrachte, irre. So würden weltweit rund 200 Millionen Arbeitsplätze geschaffen, bei einem Verlust von 185 Millionen Jobs.

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Katanga Business

  • Mit seinem Film „Katanga Business“ von 2009 vermittelt der belgische Regisseur Thierry Michel nicht nur einen Einblick in die gegenwärtige Situation der Rohstoffförderung in Katanga, sondern verdeutlicht auch die eigentlichen Aufgaben eines Dokumentarfilmers – Dokumentieren statt Kommentieren.

Mensch + Energie

Vor dem Hintergrund der aktuellen „Energiewende“-Debatten möchten wir einen kritischen Diskussionsbeitrag leisten für all jene, die mehr wissen wollen zum Thema Energie. Und wir möchten einen Beitrag leisten, die tiefen ideologischen Gräben zu überwinden, die Befürworter und Gegner trennen. Denn die Wahrheit wird bei diesem Thema sehr schnell relativ bzw. relativiert, man bewegt sich auf einem Feld, in dem sich Experten, Meinungsmacherinnern, Ideologen, Betroffene, Opfer, Lobbyisten, Politikerinnen und Weltenretter tummeln. Sie alle sollen zu Wort kommen, sie sollen von ihrer Wahrheit erzählen, der Wahrheit des Strahlenopfers ebenso wie jener des Kraftwerkbetreibers, des Befürworters und der Gegnerin.

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