Bund bereitet Massnahmen für mögliche Winterlücke vor

Die Schweiz und ihre Nachbarländer, von deren Importen sie abhängig ist, sind von einer womöglich weltweit drohenden Energiekrise betroffen. Fachleute informierten in einer Medienkonferenz über präventive Massnahmen und eine mögliche Stromlücke im Winter. «Grundsätzlich ist die Versorgungslage der Schweiz gesichert», sagte Bastian Schwark, Leiter Fachbereich Energie, Wirtschaftliche Landesversorgung WL. Die Gasmärkte funktionieren noch, wenn auch mit hohen Preisen. Die momentanen Wartungen an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 lassen jedoch befürchten, dass Russland weitere Gaslieferungen verzögert oder sogar ganz ausfallen lässt. Da die Schweiz keine eigenen Gasspeicher besitzt, ist sie hauptsächlich von ihren direkten Nachbarn abhängig. Aus diesem Grund hat der Bundesrat Verhandlungen mit Deutschland aufgenommen. Im Falle einer Gasmangellage hat der Bundesrat folgende Massnahmen vorgesehen:

 

1. Bundesrat ruft zum Sparen von Gas aus (inkl. Reduktion der Heiztemperatur um etwa ein Grad) 2. Umschaltung der Zweistoffanlagen von Gas auf Öl (ermöglicht Einsparungen von bis zu 20%) 3. Einschränkungen gewisser Anwendungen (z.B. verbindliche Beschränkungen der Heiztemperatur in öffentlichen Gebäuden oder in Büros) 4. Kontingentierung (vorerst aller Anlagen, die nicht zu geschützten Verbrauchern zählen) Geschützte Verbraucher sind: Privathaushalte, Fernwärmeanlagen für Privathaushalte und grundlegende soziale Dienste wie Spitäler, Energie- und Wasserversorgung sowie Blaulichtorganisationen)

 

Auch beim Strom muss mit einer Mangellage gerechnet werden. Die Schweizer Kernkraftwerke sind momentan zwar voll in Betrieb, doch bei einem Temperaturanstieg der Aare auf über 25 Grad, müsste die Leistung der Anlage in Beznau gedrosselt werden. Dies, weil das Wasser aus der Aare zur Kühlung des AKWs in Beznau genutzt wird. Wie Energieministerin und Bundesrätin Simonetta Sommaruga bereits im Februar mitteilte, soll eine Wasserkraftreserve her. Dieser Strom wäre dann in unvorhergesehenen Situationen für mehrere Tage oder Wochen einsetzbar. Die Wasserreserven einem normalen Wert für diese Jahreszeit sagt Urs Meister, Geschäftsführer der Eidgenössischen. Aufgrund der heissen Temperaturen und der frühen Gletscherschmelze fliesst jedoch weniger Wasser. Michael Frank, Direktor, Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE appelliert an die Bevölkerung, dass jeder mithelfen kann, weniger Strom und Warmwasser zu verbrauchen. Im Falle einer Strommangellage, die eine Winterlücke hervorrufen könnte, trete ein vierstufiges, vom Bund vorbereitetes Massnahmenmodell in Kraft:

 

1. Der Bundesrat ruft freiwillige Sparmassnahmen aus 2. Greifen die freiwilligen Sparmassnahmen nicht, beschliesst der Bund Einschränkungen (z.B. für Schaufenster, Heizgeräte und Weihnachtsbeleuchtungen) 3. Grossverbraucher werden zum Stromsparen animiert (etwa 30'000 Unternehmen wären betroffen) 4. Nützt das alles nichts, käme es im letzten Schritt zu regionalen Netzabschaltungen von mehrstündiger Dauer

Mensch + Energie

Vor dem Hintergrund der aktuellen „Energiewende“-Debatten möchten wir einen kritischen Diskussionsbeitrag leisten für all jene, die mehr wissen wollen zum Thema Energie. Und wir möchten einen Beitrag leisten, die tiefen ideologischen Gräben zu überwinden, die Befürworter und Gegner trennen. Denn die Wahrheit wird bei diesem Thema sehr schnell relativ bzw. relativiert, man bewegt sich auf einem Feld, in dem sich Experten, Meinungsmacherinnern, Ideologen, Betroffene, Opfer, Lobbyisten, Politikerinnen und Weltenretter tummeln. Sie alle sollen zu Wort kommen, sie sollen von ihrer Wahrheit erzählen, der Wahrheit des Strahlenopfers ebenso wie jener des Kraftwerkbetreibers, des Befürworters und der Gegnerin.

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