Gletscherbruch auf der Marmolata wird kein Einzelfall bleiben
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- Geschrieben von Davide De Martis
Anfang Juli kam es auf der Marmolata zu einem tödlichen Gletschersturz. Gründe für die Tragödie auf dem grössten Gletscher der Dolomiten sind die Erderwärmung und der Klimawandel, deren Auswirkungen auf die Eisriesen auch durch das aufwändige Auslegen von weissem Vlies nur verlangsamt und nicht gestoppt werden können. Der Gletscherbruch auf der Marmolata wird kein Einzelfall mehr bleiben. Das Risiko ähnlicher Fälle wird immer grösser. Grund dafür sind die steigenden Temperaturen sowie der geringe Schneefall im Winter. Letzterer ist jedoch wichtig, um die Eisschichten der Gletscher zu schützen. Daraufhin folgten noch ein warmer Frühling und nun die Hitzewelle – besonders in Norditalien. Die Temperaturverhältnisse auf dem Gletscher entsprechen den Werten von Mitte August, und nicht denen von Anfang Juli. Suchaktionen laufen noch auf Hochtouren, sind aufgrund der hohen Einsturzgefahr jedoch nur eingeschränkt durchführbar. Bisher wurde der Tod von sieben Bergsteigerinnen und Bergsteigern bestätigt. Acht Menschen wurden teils schwer verletzt, ebenso viele werden noch vermisst.