Russische Generäle bestimmen über Saporischschja und Tschernobyl

Das Atomkraftwerk Saporischschja, mit sechs Reaktoren das grösste Europas, steht unter russischer Kontrolle. Das Bedienungspersonal darf nach Angaben der ukranischen Nuklearsicherheitsbehörde keinen Schritt mehr tun ohne die Zustimmung des russischen Kommandeurs. Das verletze «eine der sieben unabdingbaren Säulen der nuklearen Sicherheit», sagte Rafael Mariano Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergieagentur IAEA am Sonntag in einer Pressekonferenz. «Säule Nummer 3 postuliert: Das Bedienungspersonal muss in der Lage sein, seine Pflichten zu erfüllen und Entscheidungen ohne äusseren Druck zu fällen.» Er sei auch informiert worden, dass russische Kräfte einige Mobiltelefonnetze und das Internet in der Region abgeschaltet hätten. Telefonlinien, E-Mail und Fax funktionieren im AKW laut der ukrianischen Nuklearsicherheitsbehörde, die zur Berichterstattung an die IAEA verpflichtet ist, nicht mehr. Einzig die Mobiltelefone seien noch in sehr schlechter Netzqualität erreichbar. Dabei halte die siebte Säule klar fest: «Eine brauchbare Kommunikation zwischen dem Regulator und den Betreibern ist unabdingbar.» Nach Angaben der Ukrainer sei einer der sechs Reaktoren bis Mitte Jahr im geplanten Unterhalt, zwei Reaktoren laufen auf voller Kapazität, ein weiterer nahezu, während zwei Reaktoren heruntergefahren würden. Auch mit Tschernobyl sei derzeit nur eine Kommunikation per e-mail möglich. Dort sei das Personal praktisch im Dauereinsatz, ein geregelter Schichtbetrieb werde verunmöglicht. Grossi ist bereit, sowohl nach Tschernobyl als auch nach Saporischschja zu reisen.

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