Schwimmendes AKW sticht in See
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- Geschrieben von Manuela Ziegler
Die russische „Akademik Lomonossov“ verliess am vergangen Samstag ihre Werft in St. Petersburg. Es ist nicht die erste schwimmende Nukleartechnologie auf den Ozeanen. Doch sie ruft Erinnerungen an die dunkelsten Stunden der Kernkraft wach.
Das schwimmende AKW-Schiff soll Außenposten in der Arktis mit Energie versorgen. Mit der strategischen Position will sich Russland reiche Öl- und Gasvorkommen um den Nordpol sichern. Durch die Eisschmelze infolge der globalen Erwärmung eröffnen sich auch neue Schifffahrtsrouten im hohen Norden Russlands.
Extrem riskant
Auf ihrer Route wird die „Akademik Lomonossov“ über die Ostsee ins Nordmeer fahren. Im russischen Murmansk sollen die zwei Reaktoren des Kraftwerks mit nuklearem Brennstoff ausgestattet werden, so Zeit online. Von dort aus wird das Schiff im Sommer 2019 ins Arktische Meer stechen zum Zielhafen Pewek in Sibirien. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace kritisieren das „Tschernobyl on ice“, zitiert Deutschlandfunk. Das Kraftwerk sei etwa zehnmal kleiner als ein herkömmliches, aber durch den starken Wellengang sehr unsicher, so Heinz Smital von Greenpeace. Das Schiff ist weltweit einzigartig. Bewährt sich das Prinzip, könnte eine Serienfertigung folgen. Doch Dutzende nuklear betriebener U-Boote mehrerer Nationen sind schon länger auf den Weltmeeren unterwegs, wie auch verschiedene zivile nuklear betriebene Schiffe, heisst es bei der Mediengruppe RT.
Links:
Zeit online über den schwimmenden russischen Aussenposten in der Arktis
Deutschlandfunk Nova über die Risiken der Nuklearen Fracht in der Arktis