Fukushima: Radioaktive Abwässer sollen ins Meer geleitet werden

1,23 Millionen Tonnen kontaminierte Abwässer sollen laut einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News in den kommenden Jahrzehnten aus der Atomanlage in Fukushima Daiichi ins Meer geleitet werden. Im März 2011 hatten ein Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami die Atomanlage mit vier Reaktoren weitgehend zerstört. Drei Kühlsysteme fielen aus, es kam zur Kernschmelze. Seither müssen drei geschmolzene Reaktorkerne permanent gekühlt werden. 170 Tonnen Wasser werden dafür täglich benötigt und danach gereinigt. Dabei werden die hochradioaktiven Isotope entfernt. Zurück bleibt radioaktives Tritium, das sich nur in einem extrem aufwendigen Verfahren entfernen liesse. Diesen Aufwand scheut die Betreiberfirma Tepco und wird dabei nach Presseberichten offenbar sekundiert vom Umweltministerium. Stattdessen soll das kontaminierte Wasser kontrolliert und über einige Jahrzehnte verteilt ins Meer abgelassen werden, wo man auf den Verdünnungseffekt setzt. Tritium gilt als «weicher» Betastrahler und kann die Haut kaum durchdringen. Gefährlich ist das Isotop hingegen, wenn es in den Körper gelangt, wo es alle Zellen schädigen kann. Nun drängt offenbar die Zeit. Der Platz auf dem Gelände wird knapp, schon in zwei Jahren soll es voll sein. Das entspricht in etwa auch der Frist für eine Genehmigung durch die nukleare Aufsichtbeshörde. Premierminister Yoshihide Suga hatte schon im September angekündigt, die Regierung wolle so rasch wie möglich entscheiden. Seitens der Internationalen Atomenergieagentur hiess es schon im Februar, das Ableiten in Meer entspreche «internationalen Industriestandards». Ganz anders sehen das die Fischer. Nachdem man nun acht Jahre daran gearbeitet habe, das verlorene Vertrauen der Kundschaft wieder aufzubauen, drohe dieses nun gleich wieder zerstört zu werden. Proteste kommen auch aus dem Nachbarland Südkorea, wo Fische aus der Region Fukushima nach wie vor nicht importiert werden dürfen.

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Katanga Business

  • Mit seinem Film „Katanga Business“ von 2009 vermittelt der belgische Regisseur Thierry Michel nicht nur einen Einblick in die gegenwärtige Situation der Rohstoffförderung in Katanga, sondern verdeutlicht auch die eigentlichen Aufgaben eines Dokumentarfilmers – Dokumentieren statt Kommentieren.

Mensch + Energie

Vor dem Hintergrund der aktuellen „Energiewende“-Debatten möchten wir einen kritischen Diskussionsbeitrag leisten für all jene, die mehr wissen wollen zum Thema Energie. Und wir möchten einen Beitrag leisten, die tiefen ideologischen Gräben zu überwinden, die Befürworter und Gegner trennen. Denn die Wahrheit wird bei diesem Thema sehr schnell relativ bzw. relativiert, man bewegt sich auf einem Feld, in dem sich Experten, Meinungsmacherinnern, Ideologen, Betroffene, Opfer, Lobbyisten, Politikerinnen und Weltenretter tummeln. Sie alle sollen zu Wort kommen, sie sollen von ihrer Wahrheit erzählen, der Wahrheit des Strahlenopfers ebenso wie jener des Kraftwerkbetreibers, des Befürworters und der Gegnerin.

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